Interdisziplinärer Qualitätszirkel Transidentität

Unser Interdisziplinärer Qualitätszirkel trifft sich seit März 2010 einmal im Monat im
Centrum für SexualWissenschaft (CSW) e.V. und ist im Rahmen der kollegialen
Weiterbildung von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin anerkannt und von der
Psychotherapeutenkammer Berlin zertifiziert.

Er richtet sich an die Kolleg*innen, die in der psychotherapeutischen oder medizinischen
Versorgung arbeiten und die von den Patient*innen gewünschten (und/oder von den
gesetzlichen Krankenkassen geforderten) Behandlungen für den transidenten
Angleichungsprozess anbieten.

Darüber hinaus arbeiten Kolleg*innen mit, die von vielen Rat- oder
Unterstützungssuchenden als erste Anlaufstelle aufgesucht werden
(Beratungseinrichtungen) oder die längerfristig transidente Klient*innen
sozialpädagogisch betreuen oder die zu einer Begutachtung im Rahmen des juristischen
Anpassungsprozesses nach dem TSG („Transsexuellengesetz“) aufgesucht werden.

Einmal im Monat findet ein Treffen statt, die Inhalte der Sitzungen sind insbesondere
Fallbesprechungen (mit dem Ziel der Verbesserung der Qualität der psychologischen
oder medizinischen Arbeit), sowie das gegenseitige Kennenlernen der Kolleg*innen, ihrer
Arbeitsweisen und ihrer Spezialisierungen. Darüber hinaus findet ein Austausch von
Informationen und Erfahrungen statt, zu speziellen Themen werden gelegentlich
Gastreferent*innen eingeladen, und es werden einzelne Themen aus dem Bereich
Geschlecht & Identität / Transidentität / Intergeschlechtlichkeit bearbeitet.

Im Rahmen des Interdisziplinären Qualitätszirkels und des GesundheitsNetzwerks
Transidentität findet auch ein jährlicher Informations-, Erfahrungs- und Meinungs-
Austausch mit den für diesen Bereich zuständigen Gutachter*innen des Medizinischen
Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg e.V. (MDK) statt, die für die
Bewilligung von Anträgen auf geschlechtsangleichende Maßnahmen verantwortlich sind.
Ziel dieses Erfahrungsaustauschs ist es, die Versorgungsqualität für transidente
Menschen in Berlin und Brandenburg zu verbessern.